Welcher Wunsch ist angebracht?
Zum neuen Jahr sind gute Wünsche angesagt. Was aber wünscht man nur einem Mediator? Ist es besser, viel oder wenig Streit zu wünschen? Oder wie klingt es, wenn man viel Streit anderer und wenig eigenen Streit wünscht? Das hört sich alles irgendwie nicht gut an. Besser scheint es, viele erfolgreiche Streitvermittlungen zu wünschen, wobei die Betonung dann auf erfolgreich liegt. Ist das jetzt ein mediativer Wunsch?
Begrifflich leitet sich der Wunsch vom mittelhochdeutschen wunsch ab und steht mit Gewinnen im Zusammenhang. Der Wunsch wird laut Duden als ein Begehren beschrieben, das jemand bei sich hegt oder äußert, dessen Erfüllung mehr erhofft als durch eigene Anstrengungen zu erreichen gesucht wird. Von anderen geäußert, drückt er ein, aus bestimmtem Anlass wohlmeinend, Gewünschtes aus.
Philosophisch betrachtet ist der Wunsch mit dem Willen verwandt. Psychologisch betrachtet ist er geeignet, die Gedanken zu fokussieren. Also macht es Sinn, anderen etwas Gutes zu wünschen. Werden die Gedanken positiv konditioniert, ist die Wahrscheinlichkeit für ein entsprechend positives Ergebnis umso größer.
Oft sind Wünsche auf Lösungen gerichtet. Werden die Gedanken auf eine Lösung gelenkt, kann es passieren, dass sie nur noch die gewünschte Lösung fokussieren und andere, eventuell noch nützlichere Lösungen aus dem Blick verlieren. Deshalb macht es Sinn, den Wunsch nicht auf die Lösung, sondern auf einen Nutzen zu lenken, der Lösungen offen lässt.
Ein mediativer Wunsch wäre demzufolge: Zufriedenheit und gute Gefühle. Das jedenfalls wünschen wir Ihnen. Es ist das Maximum, was ein Mensch haben kann und öffnet den Blick dafür, was man braucht, um es zu bekommen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein zufriedenes neues Jahr, das Ihnen nur gute Gefühle einbringen soll.
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