Der Tanz des Tausendfüsslers

tausendfüßlerWas haben die Mediationsausbildung und der Tauesendfüssler gemeinsam? Ja, natürlich, der Mediator hat weniger Beine. Und dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit. Es ist nicht die Anzahl der Beine, sondern die Art wie sie benutzt werden. In Michael Endes „Tanz des Tausendfüßlers“ wird der Vorgang beschrieben. Die Fabel findet sich auch in „Sophies Welt„.

Da ist zunächst die unbewusste Grazie des Tausendfüßlers. Dann kommt die Kröte und zwingt zum Nachdenken. Der Tausendfüßler verliert seine Grazie in dem Moment, wo er sich ihrer bewusst werden will. Denken ersticke die Phantasie wird behauptet. Der Tausendfüßler stolpert sogar bei dem Versuch, noch perfekter sein zu wollen.

In Michael Ende’s Version übt er jedoch fleißig weiter. Er will es einfach wissen. Dabei lernt er noch mehr Schrittweisen kennen, an die er vorher noch nie gedacht hatte. Trotzdem wirkten seine Schritte eher unbeholfen. Erst in dem Moment, wo es ihm darauf nicht mehr ankam, perfekt sein zu wollen, gewann er seine Grazie zurück.

Werner Schieferstein sagte einmal: „Mediation ist der Tanz mit dem Moment“. Er hat Recht. Virtuosität erlangt der Mediator, wenn ihm der Tanz um seiner selbst willen wichtig ist, nicht der Applaus.

Wie macht das ein Tausendfüßler fragen Sie jetzt? Na so ….

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ae-jKbGxssw

Er setzt einfach einige Beine vor die anderen.

Oft werde ich in Trainings gefragt: „Was mach ich denn jetzt nur als nächstes?“ Ich antworte dann: „Warum willst Du das wissen? Darauf kommt es nicht an. Konzentriere Dich auf das was gerade passiert und versuch es zu verstehen. Mach es transparent. Was dann zu tun ist ergibt sich daraus!“