In „test.de/2013“ erschien jetzt der Bericht der Stiftung Warentest zur Mediationsausbildung. „Wichtig für die Wahl der richtigen Qualifizierung zum Mediator sind der Schwerpunkt, die Orientierung an einem Verband, der Stundenumfang und der Praxisanteil, etwa die Zahl der zu behandelnden Mediationsfälle“. So wird ausgeführt.
Das von Stiftung Warentest gezeigte Titelbild sagt mehr als 1000 Worte. Dargestellt wird ein Tauziehen. Die Frage ist, wer zieht an welchem Ende wohin? Spannend ist immerhin das Mengengerüst: 298 Anbieter wurden angefragt. 145 Angebote sind in die Marktübersicht eingeflossen. 45 Anbieter erfüllen die leider im Detail nicht näher erörterten, der Ausbildung zugrunde gelegten Standards der Stiftung Warentest. Dort wurde lediglich erwähnt, die Ausbildungen seien an den von einem nicht genannten Fachgutachter anhand der Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses des Bundestages sowie der Ausbildungsbestimmungen einzelner, wiederum nicht genannter Verbände zusammengestellt worden. Wenn es sich um diejenigen Verbände handelt, die im Bericht aufgeführt wurden, dann ist die IM einer davon.
Jedenfalls ist die IM als einer der standardgebenden Verbände aufgelistet. Die IM Ausbildung der ZFH ist einer der Kurse, welche die Kriterien erfüllen. Trotzdem sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die im Bericht der Stiftung Warentest aufgelisteten Kriterien formaler Natur sind. Sie erlauben noch keine Aussage über die Ausbildungsqualität. Die Frage der zu absolvierenden Stunden wird zum Beispiel auch vom didaktischen Konzept beeinflusst, ebenso wie von der Teilnehmerzahl. Die Zahl der Dokumentierten Fälle muss nicht identisch sein mit der Zahl der erprobten und erarbeiteten Fälle. Es ist lediglich ein Prüf- und Nachweiskriterium. Stets ist die Trainerkompetenz und dessen Erfahrung ein Qualitätsmerkmal und inzwischen sollte man auch das Alter des Angebots als ein Qualitätsmerkmal erkennen. Ein gewachsener Kurs bietet eine gewisse Gewähr dafür, dass es sich um eine erfolgreiche Ausbildung handelt, die sich auf die Bedürfnisse der Teilnehmer einstellen kann. Die Zahl der zu absolvierenden Stunden hängt schließlich auch davon ab, was der Auszubildende mit der Ausbildung später anfangen will.
Das IM Ausbildungskonzept lässt sich auf die unterschiedlichen Qualitätsanforderungen durch eine abgestufte Zertifizierung ein, indem zwischen dem Mediator* (entspricht dem „zertifizierten Mediator“) und dem Mediator** (entspricht den Qualitätsanforderungen der Verbände) unterschieden wird. Das Ausbildungsprofil der Stiftung Warentest finden Sie hier. Ergänzend verweisen wir auf die folgenden Ausführungen.
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