Augen auf, Mediatoren!

Welchen Charakter haben Nachrichten und Meldungen? Sind es Fakten oder Meinungen? Was sagen uns die Informationen, sind es gar unbegründete Interpretationen oder polemische Äußerungen? Werden Nachrichten mit den offenen Sinnen eines Mediators wahrgenommen, verändern sie oft komplett ihren Charakter. Der mediatiove Filter beseitigt meist ihre brisante Gefährlichkeit. Die Erfahrung, die Mediatoren in jeder Mediation gewinnen können, wirkt auch außerhalb der bezahlten Dienstleistung. Verstehen geling eben überall – so lautet das Motto der integrierten Mediation.

Das Problem

Wir beobachten, dass die Nachrichten oft ganz wesentlich dazu beitragen, dass sich Meinungen polarisieren und Positionen verhärten. Sie schüren die Eskalation, indem sie die Deeskalation einfordern.

Der Anlass

Das Phänomen ist nicht neu und bisher hat sich niemand wirklich darum gekümmert. Der Artikel über die Ukraine/Russlandkrise mit dem Titel „Wieder Krieg in Europa?“, setzte ein Zeichen, weil diese Frage aus der Sicht des Mediators falsch gesetellt ist. Mediatoren dürfen nicht wegsehen, wenn der Frieden gefährdet ist. Was können wir aber tun, wenn die Entscheider ganz woanders sitzen?

Die Lösung

Aufklärung ist angesagt, und zwar Aufklärung über die mangelnde Aufklärung. Ein Mediator wird kaum aufklären können. Er weiß im Zweifel kaum mehr als der Politiker. Was er aber weiß ist, die Qualität von Informationen einzuschätzen, mit denen Maßnahmen herbeigeführt werden sollen und Meinungen gebildet werden. Eins Mediator kann beurteilen, wo Informationen auf Fakten basieren oder wo es nur Meinungen und Interpretationen oder gar polemische Meinungsäußerungen sind. Wenn nur alle Menschen mediativ mit Informationen umgehen könnten ….. Warum eigentlich nicht, man muss es ihnen nur vormachen.

Das Ziel

Es geht nicht darum etwas besser zu wissen, eher darum Unwissen und Vorurteile auszublenden und den verwertbaren Kern von Informationen herauszuarbeiten. Es geht darum, eine Rückmeldung über den Gehalt von Informationen zu geben, damit die Denk- und Wahrnehmungsweise eines Mediators besser verständlich wird und (Presse-)Informationen keinen Schaden anrichten.

Die Projektidee

Augen sind ein Synonym für Wahrnehmnung: Wie Schuppen von den Augen fallen; Tomaten auf den Augen haben; Augen wie ein Luchs haben sind nur einige Beispiele, die belegen, dass offene Augen für ein besseres Erkennen stehen. Natürlich sollte der Mediator alle Sinne öffnen können. Da wir hier aber über zu lesende Nachrichten reden, sind die Augen gefragt. Open Eyes bedeutet „mit offenen Augen“. Ein geübter Mediator hat eine gesteigerte Aufmerksamkeit gegenüber allem was ihm begegnet, nicht nur während der Mediation. Er versteht sich auf das Zuhören in jeder Lebenslage. in-Mediatoren beherrschen das präzise Zuhören. Sie wissen, dass man sogar Nachrichten loopen kann. Das gehört zum Trainingsinhalt. Hier ergibt sich die Gelegenheit für Mediatoren sowohl das Loopen zu üben wie auch Informationen richtig zu stellen, zum Wohle der Allgemeinheit.

Die Umsetzung

Mediatoren können zur Aufklärung beitragen, indem sie Ihr Wissen anwenden, ihre neutrale Metasicht zur Verfügung stellen und eine mediative Sicht auf die Dinge spiegeln. Sie könnten Beispiele für ein mediatives Zuhören abliefern, indem sie Rückmeldungen zu Artikeln geben, die entweder polemisch und manipulativ angelegt sind oder die Meinungen suggerieren und falsche Eindrücke erwecken. Es wäre ein großer Schritt auf den Frieden zu, wenn wir mit Informationen und Bewertungen sorgfältiger umgehen. Ein Mediator kann helfen, die verfügbaren Informationen korrekt zu gewichten und die Bedürfnisse herauszuarbeiten.

Wenn Sie dem Aufruf folgen und selbst dazu beitragen wollen, das Potenzial für Missverständnissse aus der Welt zu schaffen und wenn Sie eine Plattform suchen, auf der Sie Ihren mediativen Loop einstellen können, dann steht Ihnen die Open Eyes Presse gerne und jederzeit zur Verfügung. Dort werden wir in unregelmäßigen Abständen eine Nachricht aus der Presse loopen.Ihr Loop fehlt!

Mediatoren können mehr tun als auf Aufträge zu warten