Wiki to Yes Mediationsreport 2019
Wiki to Yes ist ein Metaportal (Portal der Mediationsportale) zur Mediation, das alles erfasst und verlinkt, was mit der Mediation zu tun hat. Der Wiki to Yes Mediationsreport ist die logische Konsequenz aus dem dadurch möglichen Überblick. Am 1.3.2019 ist der erste Mediationsreport erschienen. Auf 65 Seiten stellt der Herausgeber, Arthur Trossen, Beobachtungen, Fakten und Trends der Mediation in Deutschland für 2019 zusammen. Das Ergebnis der Studie belegt einen überraschenden Einblick in die Entwicklung der Mediation und eine notwendige Sichtveränderung.
Im Einzelnen weist die erste Ausgabe des von nun an jährlich erscheinenden Mediationsreports nach, dass sich die Entwicklung der Mediation besser gestaltet, als einige Evaluierungen glauben machen. Die Zusammenführung der Statistiken belegt trotz (oder vielleicht gerade wegen) der insgesamt ansteigenden Streitbereitschaft auch ein gesteigertes Interesse an einvernehmlichen Konfliktlösungen und damit auch an der Mediation. Die Mediation jedenfalls ist weiter verbreitet als angenommen. Allerdings wird das Bild, wie die Mediation in der Öffentlichkeit und der Fachwelt vorgestellt wird, sehr diffus, wenn nicht sogar falsch dargestellt. Die Trennschärfe geht verloren. Dadurch reduzieren sich die Chancen, die Mediation von anderen Verfahren und Angeboten abzugrenzen und ihr Alleinstellungsmerkmal herauszustellen. Das darauf zurückzuführende Verständnis der Mediation irritiert nicht nur den Konsumenten.
Bei dem Versuch ihrer Implementierung wird nach selektiven Lösungen und Erklärungen gesucht, die nicht auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet sind. Die Interessen der Stakeholder verfolgen keine gemeinsam abgestimmte Nutzenerwartung. Viele Bemühungen gehen deshalb ins Leere. Das Rad wird immer wieder neu erfunden, was ebenfalls zur Verwirrung beiträgt.
Die Mediation steht vor einem Scheideweg. Sie muss sich zwischen einem Kulturgut und der Nachfrage entscheiden. Um diese Entscheidung treffen zu können, sind ihre Grundlagen aufzuarbeiten. Die unterschiedlichen Interessen der Protagonisten, einschließlich die Politik, die Gesetzgebung und die Rechtsprechung tragen dazu bei, dass die Mediation mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird.
Konkrete Vorschläge zur Förderung der Entwicklung der Mediation orientieren sich an dem Konzept der Mediation. Wie in einer Mediation wäre es angebracht, sich zunächst über den allgemein zu erzielenden Nutzen zu verständigen, den die Mediation in der Gesellschaft, im Markt, für die Justiz, den Konsumenten, den Bürger und den jeweiligen Berufsanwendungen verwirklichen kann. Ein darauf abgestimmtes und noch herzustellendes, gemeinsames Fundament bildet dann die Basis, auf der die Schritte zur Förderung der Mediation herauszuarbeiten sind. Sie werden ergeben, wie sich ihr Nutzen für Alle verwirklichen lässt und warum es sich lohnt, die Mediation zu fördern. Die Implementierung der Mediation überzeugt, wenn sie sich selbst am Wesen der Mediation ausrichtet und schon bei diesem Procedere zeigt, wozu sie in der Lage ist.
Der Wiki to Yes Mediationsreport kann unter https://www.wiki-to-yes.org/Mediationsreport-2019 eingesehen werden. Von dort lässt sich auch eine Printfassung als PDF herunterladen. Ein speziell für den Report eingerichtetes Forum ermöglicht es dem Leser, eigene Meinungen einzubringen und Fragen zu erörtern. Wiki to Yes ist ein Projekt der Win-Management GmbH, in Partnerschaft mit dem Verband Integrierte Mediation.
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