Was hat die Mediation mit Hospizarbeit zu tun? Eine ganze Menge. Konflikte gibt es nämlich überall. Offensichtlich nicht am 18. September 2011, denn dann veranstaltet der Freundeskreis Magdalena-Hospiz „Mediation lebt vom Mitmachen“. Angelika Walter, Vorsitzende, Mediatorin und Mitglied der IM wird dort vortragen.


Können wir die Mediation in die Sterbebegleitung einfliesen lassen?
Aus der Erfahrung der Vorsitzenden und Gründerin der Hospizgruppe Freundeskreis Magdalena-Hospiz e.V. Reutlinger Alb heraus, ja. Angelika versichert, dass die integrierte Mediation in der Sterbebegleitung ebenso hilfreich wie wichtig ist. Denn wir sollten uns gerade in dieser Situation, als Sterbebgleiter in den Familien, in innerer offenen Haltung und Zurückhaltung üben. Da man in einen Raum eintritt der äußerst sensibel für alle Beteiligte ist. Zum einen gilt es, sich selbst (als Begleiter) soweit zu öffnen um Gefühle aufzunehmen und sie von den eigenen zu unterscheiden, zum anderen, um die Grenzen des Machbaren zu spüren. Wie wir erkennen können, genau das was wir im Studium zur Mediation gelehrt bekommen, neutral zurückhaltend und doch offen dem Neuen gegenüber was da kommen mag. In einer Familie die einen Schwerkranken und Sterbenden nach Hause gebracht hat um ihm den Wunsch zu erfüllen, zuhause Sterben zu dürfen, herrscht zuerst einmal Chaos und sehr viel Umtrieb. Für alle Beteiligten ist es eine große Herausforderung diese Aufgabe zu übernehmen. Auch für die Begleiter, die dies ein Stück mit tragen. Große Erwartungen werden an einen Begleiter gestellt und nicht zu vergessen – Allwissenheit. Hier zuerst einmal Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln auf professionelle Art und Weise, ist die erste Aufgabe einer Begleitung, damit dies gelingt, kann uns die Mediation sehr Hilfreich sein. Die innere Haltung die wir vermitteln öffnet uns die Türen.

In der Sterbebegleitung geht es weniger um intellektuelles, fachliches Wissen, hier geht es um das Herz, die Dinge die uns auf dem Herzen liegen. Es geht um Achtsamkeit, Würde, Wertschätzung, Respekt, Empathie, Kommunikation. Es geht um Mediation auf höchster Ebene!

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