Zur Lage der Mediation

Die Frage zur Entwicklung der Mediation hängt davon ab, wie die Lage aktuell einzuschätzen ist. Wie die Zukunft aussehen wird, vermag niemand zu sagen. Was man sagen kann ist, welche Einflüsse die Zukunft gestalten. Das ist das Thema des internationalen Kongresses der Integrierten Mediation in Frankfurt am 3. und 4. Mai mit internationalen Gästen.

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Sehen das die Mediatoren, die Funktionäre und die Politiker auch so? Voranzustellen wäre noch die Frage, ob der Fisch den Wurm in dem überfischten Gewässer überhaupt sehen kann. Ja, der Roland Rechtsreport belegt die verbreitete Kenntnis des Wortes Mediation. Er sagt aber nichts darüber aus, was darunter verstanden wird.

Auf dem Kongress wird unter anbderem dieser Frage nachgegangen. Das folgende Video soll dafür einen Eindruck geben und zur Diskussion anregen:

Was das Video sagen will ist, dass die Mediation oft abgelehnt wird, ohne zu wissen was es genau ist. Das Video sagt auch dass viele Situationen verpasst werden, wo die Mediation dazu beitragen könnte, Konflikte zu vermeiden. Die Konfliktvermeidung ist eine Kompetenz, die der Mediation nicht ohne Weiteres zugeschrieben wird. Einer der Gründe mag das Mediationsgesetz sein, das einen sozialen Konflikt voraussetzt. Ein anderer Grund mag die unselige Nähe der Mediation zum Gerichtsverfahren sein. Der Mediationsreport 2019 stellt in Frage, ob sie dort ihren Markt finden wird.

Einen frühen Einstieg in die Mediation – auch als Methode der Konfliktvermeidung – ist eine Strategie, die die Integrierte Mediation traditionell unterstützt. Ihre Erfahrung ist, dass die Mediation bessere Chancen hat, je früher sie bei der Konfliktbeilegung einsetzen kann. Die zentrale Frage bei Allem ist, wie die Mediation verstanden wird. Als Erkenntnisprozess verstanden, bedarf es nicht einmal eines Verfahrens als Container, in dem das Denken zur Anwendung kommt.

Integrierte Mediation: So verstehen wir uns.

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