Am 13. Juli 2016 fand auf dem “Wüstenhof“ in Weitersburg eine Informationsveranstaltung der Regionalgruppe Koblenz im Verein integrierte Mediation e.V. statt. Wie in der Tagesordnung angekündigt, stand diesmal das Thema „Mediation in der Bürgerbeteiligung“ im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Die Ausführungen der im Thema erfahrenen Referenten Stefanie Pieck und Arthur Trossen vom Verein für integrierte Mediation e.V. waren überzeugend. Die Reaktionen im Publikum haben belegt: Das Thema ist aktuell. Der Wunsch der Bürger nach einer rechtzeitigen, offenen und fairen Beteiligung an allen wichtigen Dingen und Verfahren die ihre Lebensqualität und ihre Lebensumstände beeinflussen wird zudem mit zunehmender Intensität mehr oder weniger fast weltweit in allen demokratischen Ländern durchgesetzt.
Die Verlässlichkeit einer nachhaltigen Akzeptanz für politische Entscheidungen können bei einer Bürgerbeteiligung mit Mediation dabei mit einer deutlichen Qualitätsverbesserung erreicht werden. Der Einsatz der Mediation sollte daher auch nicht erst in den Fällen einer zuvor gescheiterten Bürgerbeteiligung zum Einsatz kommen. Die Mediation sollte generell, wenn unterschiedliche Meinungen bestehen, die im Verlauf des Verfahrens zu eskalieren drohen eingebunden werden. Neben der Akzeptanz und der Nachhaltigkeit lassen sich auch geregelte Zeitabläufe zur Realisierung der Vorhaben erreichen. Die rechtzeitige Anwendung der integrierten Mediation kann also viele Vorteile für alle Beteiligten bewirken. Positive Beispiele gibt es sowohl an kleinen als auch an sehr großen konfliktträchtigen Vorhaben wie z. B. bei einer aktuellen Dorfmoderation in Andernach Namedy als auch am Flughafen Frankfurt und ähnlichen Großprojekten.
Trotz dieser Vorteile braucht es jedoch noch Mut in Politik und Verwaltung für derartige Beteiligungsverfahren. Nur wenn die (betroffenen) Bürger nicht erst vor vollendete Tatsachen gestellt werden und eine rechtzeitige und voll akzeptierte Einbindung gewährleistet ist, dann können mit Unterstützung der Mediation nachhaltige und voll akzeptierte Ergebnisse bei der Bürgerbeteiligung und sonstigen politischen Konfliktbereichen erzielt werden. Hinzu kommt, dass durch die Einbindung erfahrenen und positiv mitwirkenden Bürger oft auch noch die Projektergebnisse positiv optimierten lassen. Schade war es daher, das von den politisch aktiv Verantwortlichen der Region niemand an der Veranstaltung teilnehmen konnte.
Aus der gesamten Republik wird nach wie vor von einer unterschiedlichen Akzeptanz bei der Anwendung der Mediation berichtet. Deshalb ist es uns wichtig, über die Vorteile und Chancen der Mediation in allen Bereichen zu informieren. Wir würden uns freuen, wenn wir den positive Chancen für Verfahrensverbesserungen, Konfliktvermeidungen und Konfliktbewältigung durch Mediation mit unseren Informationen zu mehr Wahrnehmung anhand positiver Beispiele und damit zu mehr allgemeiner Akzeptanz verhelfen können.
In der anschließenden Diskussion wurden Fragen zur integrierten Mediation und dem vorgetragenen Thema beantwortet. Zu den zukünftigen Entwicklungen in der Regionalgruppe Koblenz werden wir zu gegebener Zeit weiter berichten. Termine für weitere Treffen werden jeweils rechtzeitig vorab in der Presse veröffentlicht.
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