Die Ausbildung in Mediation ist ein langer Weg. Wer sagt, dass sein Ziel mit dem Ausbildungszertifikat erreicht ist? Die integrierte Mediation vertritt eine in den Zertifikaten zum Ausdruck kommende, differenzierte Meinung. Eines steht fest. Mediation ist lebenslanges Lernen. Der Verein unternimmt viel dafür, dass die Mitglieder eine qualitativ hochstehende Ausbildung erhalten und sich so effizient und kostenschonend wie möglich fortbilden können. Die Anwendungssicherheit spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Ausbildungsbeirat nimmt für all diese Fragen eine Schlüsselposition ein.
Die Anforderungen an die Ausbildung in Mediation werden immer größer. Die integrierte Mediation fühlt sich besonders aufgefordert, die Richtlinien der Ausbildung aus inhaltlicher, didaktischer und organisatorischer Hinsicht vorzugeben. Immerhin stehen wir auf dem Standpunkt, dass die Qualität der Ausbildung eine Festlegung der Anwendungsqualität voraussetzt. Hier sehen wir einen generellen Nachholbedarf. Unserer Auffassung nach gehen die Verordnung und die Standards der Verbände auf diese Frage nicht hinreichend ein.
Die integrierte Mediation geht von einem Mediationskonzept aus, das auf der kognitiven Mediationstheorie basiert. Diese wissenschaftliche Grundlage geht über das Harvard-Konzept hinaus. Sie vermag die Mediation in allen Aspekten methodisch zu durchleuchten und zu beschreiben. Die Mediation zu verstehen besagt noch nicht, wie sich das Verständnis am besten vermitteln lässt. Es entspricht dem interdisziplinären Anspruch, wenn sich Experten aus verschiedenen Disziplinen mit der Frage auseinandersetzen. Das ist eine der Aufgaben des Ausbildungsbeirates. Eine andere Aufgabe besteht darin, die Qualität der Ausbildung in der Balance zwischen Machbarkeit, Anforderungen und Nachfrage zu sichern und in Zertifikaten abzubilden.
Der dafür ins Leben gerufene Ausbildungsbeirat ist ein unabhängiges Gremium im Verband. Er berichtet dem Vorstand, unterbreitet Vorschläge für die Entwicklung der Standards und der Ausbildungskontrolle. Um die Arbeit so effizient wie möglich zu gestalten, wurden Experten zusammengerufen, die sich mit der Neukonstituierung des Ausbildungssystems im Verein auseinandersetzen, um der Mitgliederversammlung und dem Vorstand Beschlussvorlagen zu unterbreiten, mit denen der Anspruch auf eine qualifizierte Aus-, Fort- und Weiterbildung gewährleistet wird. Die Vorschläge, die sich auch mit der Organisation der Ausbildung und der darüber zu bestimmenden Gremien befassen, sollen in der nächsten Hauptversammlung beschlossen werden.
Um die Arbeit des Ausbildungsbeirates transparent zu machen und organisatorisch zu erleichtern, wurde (wie im Verband üblich) ein Projektportfolio angelegt. Jeder Beitrag, der mit der Kategorie „Ausbildungsbeirat“ versehen wird, wird dort wie auf einem Blog aufgelistet. Termine werden im Terminkalender offengelegt. Wie sich die Rollen des Expertengremiums verteilen, ist derzeit noch offen. Ganz bewusst wurde deshalb in der ersten Sitzung ein Rotationssystem beschlossen, wo jeder mit der Moderation einer Aufsichtsbeiratssitzung betraut wird. Im Moment stehen grundsätzliche inhaltliche Fragen im Vordergrund. Die Standards müssen der Entwicklung angepasst werden. Es geht aber auch um Fragen der Daseinsvorsorge durch Nachfolger und vieles mehr.
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