Alle Jahre wieder – „Weihnachtsprobleme“ und wie man sie vermeidet
Man liest es jedes Jahr wieder, weil es stimmt: die vermeintlich besinnlichen, friedlichen Weihnachtstage sind für Viele mit Streit, Trauer und Stress verbunden. Die frohe Botschaft: Sie können sich gegen solche Unannehmlichkeiten und für fröhliche Weihnachten entscheiden.
Mach es wie das Geburtstagskind: sehen Sie das Gute!
Die besten Tipps dazu stammen vom weihnachtlichen Geburtstagskind selbst; Jesus hat in den Kranken, die er traf, nie „Kranke“ gesehen, sondern deren Gesundheitspotential. In sozial Stigmatisierten nie den Ausgestoßenen, sondern den Menschen. Zum Gelähmten sagte er: „Steh auf und geh!“ – und es funktionierte. Auch Sie können frei entscheiden, was Sie in einem Gegenüber oder einer Situation sehen, die Sie normalerweise an Weihnachten stressen oder ärgern würde.
Wählen Sie daher gezielt aus, welchen Aspekt Sie am Gegenüber wahrnehmen, was Sie in Ihrem Gegenüber sehen wollen. Sie können sich aussuchen, ob sie sich beispielsweise durch laute, kritische Töne angegriffen fühlen – oder aber ob Sie Verständnis haben wollen. Beispielsweise für jemanden, der an den eigenen Vorstellungen darüber, wie Weihnachten „zu sein hat“, leidet. Ob Sie eine drangsalierende Mutter sehen möchten, oder aber eine engagierte Frau, die möchte, dass die Familie zusammenfindet. Gleiches Bild außen, völlig andere Wirkung innen. Die Emotionen, mit denen Sie an Feiertagen konfrontiert werden, haben häufig sehr viel weniger mit Ihnen zu tun, als Sie glauben. Es wird funktionieren.
Heilig ist o.k.
Dass der Abend ein heiliger ist, ist etwas Gutes. Werden Sie sich nur darüber bewusst, was Ihre Vorstellungen und Phantasien zur Heiligkeit des Weihnachtsfestes sind. Überlegen Sie, was Sie von einem solchen Fest erwarten und warum. Was stammt von Ihnen selbst, was sind äußere Erwartungen die durch – Familie? Medien? Kirche? – oder wen auch immer an Sie herangetragen werden. Dann suchen Sie, was sie davon annehmen wollen und was nicht. Das entscheiden Sie gerne allein.
Seien Sie insgesamt nicht so hart zu Weihnachten und erwarten Sie nicht, dass sich schlagartig alles ändert, weil ein bestimmter Kalendertag erreicht ist. Erobern Sie sich ein eigenes Weihnachten. Es kann eine heilsame, möglicherweise spirituell wertvolle Pause von dem sein, was jeden Tag ist. Orientieren Sie sich am ursprünglichen Sinn des Festes. Jesus wurde den Menschen geschenkt, Gott erschien in menschlicher Gestalt. Diesen schönen und zugleich erstaunlichen Vorgang vollzieht man durch Schenken und beschenkt werden symbolisch nach. Lametta ist eher sekundär.
Weihnachtsstimmung leicht gemacht
Versuchen Sie mal Folgendes: forschen Sie, wie Sie sich gerne an Weihnachten fühlen möchten. Und dann: fühlen Sie so. Doch, das geht. Erwarten Sie nicht, dass sich das vielersehnte Weihnachtsgefühl wegen äußerer Umstände oder den Handlungen Dritter einstellt: es ist ihr Gefühl, stellen Sie es her, lassen Sie sich darauf ein.
Und dann: frohe Weihnachten.
Das freut mich sehr, vielen Dank.
Lieber Arthur,
ein schöner Beitrag – danke! So etwas liest man auch unter MediatorInnen leider selten. Und: Es ist wahr!
Dieter