Infostand der Integrierten Mediation e.V. beim Neusser Pflegetreff am 09.05.2018
„Pflegebedürftigkeit – was nun?… Vorsorgeplanungen und Pflegenotstand…Leistungsansprüche und Quartiershilfen (Lotsen)…“
Unter diesem Motto stand der 28. Neusser Pflegetreff in Neuss-Erfttal, organisiert von dem „Pro Pflege- Selbsthilfenetzwerk“ unter der Leitung von Werner Schell.
Mediation in der Pflege?
Der Fokus der Veranstaltung lag auf den Reformnotwendigkeiten im Pflegebereich und möglichen Hilfen im persönlichen Umfeld. Dazu war ein buntes Podium geladen, welches die ca. 50 Teilnehmer (das Wetter war zu gut und der Termin unmittelbar vor einem Feiertagswochenende!) mit Vorträgen und anschließenden Fragerunden unterhielt.
Zudem waren im Vorraum u.a. Infostände von lokalen Quartiershilfen, dem MDK Nordrhein, der Alzheimer Gesellschaft Neuss/Nordrhein e.V. und dem Runden Tisch Demenz Neuss angesiedelt. Auch die Integrierte Mediation e.V. war mit einem Stand vertreten. Es wurde insbesondere der neue Fachbereich „Mediation bei Behinderung und in der Pflege“ vorgestellt.
Das Interesse an dem Verfahren der Mediation war gegeben- „aber was hat das mit Pflege zu tun?“ Hier konnte aufgeklärt werden und das Bewusstsein geschaffen werden, vor dem Gang vor das Sozialgericht über den Kontakt zu einem Mediator nachzudenken.
Gerade Vertreter der Pflege-Lobby, die nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern die Struktur an sich verändern möchten, ordneten das Verfahren der Mediation als absolut hilfreich in diesem Bereich ein. Mediation könne helfen, da man sich auf behutsame Weise höchstpersönlichen Themen widmen kann. Zudem käme man schneller ans Ziel als mit einem langwierigen Prozess, der vor allem betroffene Angehörige nicht zügig unterstützt. Hier möchte ich insbesondere ein Gespräch mit Frau Brigitte Bührlen, Vorsitzende der „WIR! Stiftung pflegender Angehöriger“, München, erwähnen.
Die Diskussionen während der Veranstaltung und nach den Vorträgen zeigte schnell, dass es im gesamten Pflegebereich Spannungsfelder gibt:
Sei es bei der quantitativ unterschiedlichen Versorgung Pflegebedürftiger mit Psychopharmaka im ambulanten und stationären Bereich, auch resultierend aus dem Permanent-Thema des Mangels an Pflegepersonal, bei der Unterstützung pflegender Angehöriger und vor allem auch bei der Ausbildung von Pflegekräften. Hier geriet man über den Vorschlag, Flüchtlinge als Pflegekräfte einzusetzen, in eine bunte Diskussion.
Fazit:
Der Pflegebereich birgt leider eine Menge Probleme. Um diese zu behandeln, gar zu lösen, benötigt man Augenmaß und Fingerspitzengefühl. Die Mediation kann hier alle Beteiligten gewinnbringend unterstützen.
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