Wenn der Kongress schon mit dem Titel „Access to Mediation“ versehen wird, dann darf die IM dort nicht fehlen. Also hatten wir uns kurzfristig entschlossen auf dem CFM Kongress unseren traditionellen Stand aufzubauen. Überraschenderweise waren wir – neben dem BAFM – die Einzigen, die einen Stand hatten. Dass die IM dort war, verhalf ganz sicher zur Freude der dort anwesenden IM Mitglieder. Unsere nicht anwesenden Mitglieder sollen nun wenigstens einen Eindruck widergespiegelt bekommen was sie verpasst haben oder eben nicht.
Ein in der Materie bewanderter Kenner – würde ich sagen – hat nichts verpasst. Für mich jedenfalls gab es nichts Neues zu sehen und hören. Der Mehrwert liegt in der Zusammenfassung und Zusammenstellung. Für andere Kongresskonsumenten mag diese Bewertung natürlich anders ausgefallen sein.
Inzwischen kennen wir Mediatoren uns (fast) alle und da ist es natürlich immer wieder schön, die Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Das kann man aber billiger und effizienter gestalten, wenn auch nicht so zufällig, was auch ein Vorteil ist.
Die Stimmung würde ich beschreiben als sachlich interessiert und sehr diszipliniert. Der Kongress wurde abgespult. Es gab spannende Vorträge und wichtige Experten. Sogar die Ministerin hat es sich nicht nehmen lassen hier zu sprechen. Vielleicht war das der Grund, warum Viele im Anzug und vornehmer Kleidung erschienen waren. Ob sich die Ministerin auch dazu hergibt, die Veranstaltung eines gemeinnützigen und nicht wirtschaftlich ausgerichteten Veranstalters zu unterstützen, das soll die Zukunft beweisen. Es wäre wenigstens eine Botschaft. Dass sie bei dem CFM Kongress aufgetreten war unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der Mediation. Das sind auch die zentralen Fragen, wenn von „access to mediation“ die Rede ist. Die Leidenschaft der Mediatoren der ersten Stunde scheint dahin zu sein.
Ein Highlight war natürlich die Rede der Ministerin, weniger wegen des Inhaltes als wegen der politischen Botschaft, die man zwischen den Zeilen herauslesen mag (Siehe dazu der Beitrag „Streit um Etiketten„). Ich persönlich fand den Beitrag von Prof. Frey sehr spannend. Er war recht kurz und kurzweilig und fasste die Kognitionstheorien zusammen. Das passt sehr gut in das Verständnis der IM und wird sicherlich einen Beitrag auf unserer Web-Seite ergeben. Das Thema ist spannend genug, um es herauszustellen.
Der Ablauf des Kongresses war wie gewohnt. Vorträge im Podium sehr kurze Zeit für Fragen. Wenn Diskussionen aufkamen, dann geschah dies in der Kaffeepause oder beim gemeinsamen Abendessen. Dort war es leider so laut, dass man sich nur schreiend unterhalten konnte. Viele waren also schon um 10 Uhr abends gegangen. Die meisten in ein Lokal wo es ruhiger war und man sich unterhalten konnte. Dann am nächsten Tag wieder Vorträge und die klassischen Workshops. Wie immer mit einer Themenkonzentration, bei der einem die Wahl schwer fallen musste an welchem Workshop man teilnimmt. Interessant waren alle.
Im Resume waren wir, Monika und ich uns einig geworden, dass es kein Fehler war dort gewesen zu sein. Monika hatte unseren Stand bewacht und wie sie sagte nette, kurzweilige Gespräche mit interessierten Kollegen gehabt. Was will man mehr?
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